Keller streichen
Anleitung und Tipps
Wer seinen Keller streichen möchte, kann damit nicht einfach von einem auf den anderen Augenblick starten. Die Arbeit an sich ist leicht zu handhaben, es kommt hier aber vor allem auf die richtige Vorbereitung an. Damit Dein Keller wirklich in einem neuen Glanz erstrahlen kann, bekommst Du im Folgenden alle wichtigen Tipps und Tricks mit an die Hand.
Keller streichen – Was ist allgemein zu beachten?
Die Motivation dazu, den eigenen Keller zu streichen, rührt oftmals aus spontanen Eingebungen. Möglicherweise ist noch ein Eimer Farbe übrig oder es wurde beim Herausräumen der Gartenmöbel ein unschöner Streifen in der Wand hinterlassen. Doch Vorsicht: Bevor Du direkt den Pinsel zückst, solltest Du ein paar allgemeine Dinge beachten. Maßgeblich entscheidend für den Erfolg Deiner Arbeit ist die Einschätzung des Zustandes und des Alters Deines Kellers. Handelt es sich um einen Neubaukeller, kannst Du anders an die Sache herangehen als bei einem Altbaukeller.
Generell gilt, dass die Kellerräume deutlich stärker der Feuchtigkeit ausgeliefert sind als andere Teile des Hauses. Klar: Immerhin befindet sich der Keller im Erdreich. Besitzer eines Altbaukellers sollten deshalb besonders auf die Feuchtigkeit, möglichen Schimmelbefall oder Ähnliches achten. Je nach Alter und Zustand des Kellers kann es auch notwendig sein, erst einmal einen genauen Blick auf die Bausubstanz zu werfen. Unter Umständen musst Du den Keller vor dem Streichen dann erst trockenlegen oder Ausbesserungen im Mauerwerk vornehmen. Auch eine stärkere Außendämmung kann hier Abhilfe schaffen.
Kellertyp bestimmen – Altbau oder Neubau?
Bevor Du loslegen kannst, musst Du Deinen Kellertyp bestimmen. Wie bereits erwähnt, musst Du bei einem Altbaukeller anders vorgehen als bei einem Keller in einem Neubau. Als Altbaukeller zählen dabei alle Keller in einem Haus, welche vor 1960 erbaut wurden. Unterschiede im Vergleich zum Neubaukeller gibt es vor allem mit Blick auf die Vorbereitung. Bei einem Altbaukeller ist diese deutlich umfangreicher. Je nach Zustand musst Du den Keller möglicherweise erst trocken legen und unter Umständen das Mauerwerk und den Putz ausbessern. Hinzu kommt die „klassische“ Vorarbeit vor der Malerarbeit, zu der zum Beispiel das Abkleben von Steckdosen gehört. Letzteres ist auch bei einem Neubau notwendig. Die intensive Prüfung von Bausubstanz und Co. kannst Du Dir im Neubaukeller jedoch sparen.
Unterschiede gibt es zudem auch mit Blick auf die möglichen Fenster in den Kellern. Früher wurden die Fenster in den Kellern mit Absicht ein wenig „undicht“ gelassen, um den Feuchtigkeitsgehalt im Keller regulieren zu können. Wer neue Fenster einsetzt, sollte diesen Punkt unbedingt berücksichtigen. Zusätzlich unterscheiden sich beide Kellertypen auch in der zu verwendenden Farbe. Für einen Altbau kommen ausschließlich Kalkfarbe oder Reinsilikat (Silikatfarbe) infrage. Bei einem Neubau kannst Du hingegen bedenkenlos zur klassischen Wohnraumfarbe greifen. Soll der Keller als Wohnraum dienen, kannst Du auch Dekoputz oder sogar Tapeten verwenden.
Altbau | Neubau | |
Vorbereitung | Unter Umständen Keller erst trockenlecken, Mauerwerk / Putz ausbessern, Außendämmung oder Drainage, Abkleben von Steckdosen & Co. | Abkleben |
Farbe | Kalkfarbe oder Silikatfarbe | Wohnraumfarbe (eventuell Dekoputz oder sogar Tapeten) |
Kellerfenster | Oftmals bewusst „undicht“ | Dicht |
Untergrund | Prüfen auf Schimmelbefall oder Algenwuchs, Kontrolle der Bausubstanz kann notwendig sein | Bearbeitungsbereit |
Neubaukeller streichen – Die Vorbereitung
Streichst Du einen Keller im Neubau, ist die Herausforderung überschaubar. Hier kannst Du nur wenig verkehrt machen, denn eine intensive Vorbereitung oder die Rücksicht auf besondere Wandfarben ist nicht erforderlich. Du kannst Deiner Kreativität freien Lauf lassen.
Werkzeuge und Material für das Streichen von Neubaukellern
Die Werkzeuge und das Material beim Streichen von Neubaukellern sind überschaubar. Im Prinzip benötigst Du hier die Dinge, die Du auch beim Streichen eines Wohnzimmers verwenden würdest. Für die Ecken solltest Du Dir einen Pinsel besorgen, für die großflächigen Bereiche eine Wandrolle. Ferner benötigst Du natürlich Farbe, Abdeckfolie zum Schützen Deiner Arbeitsumgebung und Malerkrepp zum Abkleben von Steckdosen und Ähnlichem.
Werkzeuge
- Pinsel
- Wandrolle
Material
- Farbe
- Eimer
- Abdeckfolie
- Malerkrepp
Keller im Neubau streichen – Schritt für Schritt zum Erfolg
1. Schritt: Umgebung schützen
Bevor Du mit dem Streichen des Neubaukellers loslegst, solltest Du die Arbeitsumgebung schützen. Am besten räumst Du die beweglichen Gegenstände allesamt aus dem zu streichenden Raum heraus. Große Möbel kannst Du mit der Abdeckfolie schützen. Ebenso solltest Du unter anderem Steckdosen oder Ähnliches abkleben, um hier keine unschönen Farbkleckse zu produzieren.
2. Schritt: Streichen
Nach der vergleichsweise kurzen Vorbereitung kannst Du mit dem Streichen des Kellers beginnen. Im besten Fall hast Du die genaue Farbmenge im Vorfeld ermittelt. Beim Streichen der Keller neigen Heimwerker nämlich dazu, zu viel Farbe zu verwenden. Bestenfalls solltest Du beim Streichen zudem einen Freund bzw. Helfer um Unterstützung bitten. Wird die Farbe zu langsam aufgetragen, kann es schnell zu unschönen Streifen an der Wand kommen. Unter Umständen kann es auch nötig sein, einen zweiten Anstrich aufzutragen.
Altbaukeller streichen – Die Vorbereitung
Etwas umfangreicher ist die Herausforderung beim Streichen eines Altbaukellers. Unterschiede gibt es zum Beispiel in der Vorbereitung, die hier wesentlich detaillierter ausfallen muss. Darüber hinaus ist es ratsam, beim Streichen des Altbaukellers auf Schutzkleidung und eigenen Augenschutz zurückzugreifen.
Werkzeuge und Material für das Streichen von Altbaukellern
Bevor Du loslegen kannst, solltest Du den genauen Feuchtigkeitseinfluss auf die Kellerwände überprüfen. Unter Umständen kann es sein, dass Dein Keller erst trockengelegt werden muss. Möglich ist es zudem, dass leichte Ausbesserungen am Mauerwerk notwendig sind.
Da Du hier mit Kalk- und Silikatfarbe arbeitest, ist Schutzkleidung und ein Augenschutz auf jeden Fall zu empfehlen. Ebenso solltest Du Dich beim Anmischen der Farbe genau an die Vorgaben des jeweiligen Herstellers halten. Unmittelbar vor dem Start der Streicharbeiten solltest Du natürlich auch hier den Keller freiräumen und die Arbeitsumgebung schützen.
Werkzeuge
- Pinsel
- Wandrolle
Material
- Kalk- oder Silikatfarbe
- Schutzkleidung
- Augenschutz
- Abdeckfolie
- Malerkrepp
Keller im Altbau streichen – So geht’s!
1. Schritt: Feuchtigkeitseinfluss auf den Keller prüfen
In Altbaukellern kommt es vergleichsweise häufig zu einem starken Einfluss der Feuchtigkeit. Dies kann zu Schimmelbildung oder Algenwuchs führen. Deshalb ist es wichtig, die Feuchtigkeit im Keller genauestens zu kontrollieren. Überzeugen solltest Du Dich zudem vom Zustand des Mauerwerks.
2. Schritt: Unter Umständen Keller trockenlegen, Mauerwerk ausbessern
Der Zustand deines Kellers gibt die weiteren Schritte vor. Unter Umständen muss der Keller erst einmal trockengelegt werden oder es sind andere Ausbesserungen möglich. Eine Drainage oder Außendämmungen können ebenfalls erforderlich sein. Im Zweifel solltest Du Dich hier an einen Fachmann wenden.
3. Schritt: Arbeitsumgebung abkleben
Bevor Du mit dem Pinsel loslegen kannst, steht auch beim Streichen eines Altbaukellers erst einmal das Abkleben der Arbeitsumgebung auf dem Programmplan. So schützt Du Dein Inventar und den Boden vor unschönen Farbklecksern, ebenso die Steckdosen oder Lampenfassungen.
4. Schritt: Farbe aufbringen
Nach der intensiven Vorbereitung kannst Du mit dem Streichen des Altbaukellers beginnen. Beim Zusammenmischen der Farbe und dem Aufbringen auf der Wand solltest Du in jedem Fall die Schutzkleidung und den Augenschutz nutzen. Genau wie beim Streichen im Neubaukeller, ist auch in einem Altbaukeller eine helfende Hand jederzeit hilfreich.
Fazit
Den eigenen Keller zu streichen, ist kein Ding der Unmöglichkeit. Allerdings gibt es deutliche Unterschiede zwischen einem Altbaukeller und einem Keller in einem Neubau. Im Neubau musst Du Dir normalerweise keine Sorgen um die Feuchtigkeitsregulierung machen und bist dementsprechend frei. Bei einem Altbaukeller spielt die Feuchtigkeitsregulierung eine wesentliche Rolle. Hier ist insbesondere die Vorbereitung von großer Bedeutung, um Gefahren wie Schimmelpilze oder Algenwuchs abzuwenden.
FAQ: Decke tapezieren
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