Heizkörper lackieren

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Heizkörper sind in nahezu jeder Wohnung bereits auf den ersten Blick sichtbar. Umso wichtiger ist es, dass diese jederzeit in einem ansehnlichen Zustand erstrahlen. Die gute Nachricht: In die Jahre gekommen Heizkörper müssen aufgrund ihrer Optik nicht ersetzt werden. Du kannst den Heizkörper lackieren, auffrischen und Dir so die Anschaffung eines neuen Heizkörpers sparen. Im Folgenden erfährst Du, welches Werkzeug und Material Du für die Lackierung Deiner Heizkörper benötigst und wie Du dabei vorgehen solltest.

Werkzeug & Material für das Lackieren von Heizkörpern

Auch der geschickteste Handwerker ist ohne das passende Werkzeug und Material aufgeschmissen. Die gute Nachricht: Wenn Du Deinen Heizkörper lackieren möchtest, hält sich die Anzahl der benötigten Werkzeuge in Grenzen. Ein Großteil der Materialien findet sich in jedem Hobby-Keller.

Heizkörper lackieren: Werkzeuge

Die benötigten Werkzeuge für das Lackieren von Heizkörpern sind schnell aufgezählt. Oftmals übersehen wird das Schleifpapier. Dieses ist jedoch besonders wichtig, um den Heizkörper im Zuge der Reinigung auch Anschleifen zu können. Bestenfalls nutzt Du ein feinkörniges Schleifpapier. Wichtig: Du solltest darauf achten, beim Schleifen den Lack des Heizkörpers nicht vollständig zu entfernen. Durch das Schleifen wird die Oberfläche insgesamt rauer, was für die Haftung des frischen Lacks förderlich ist. Neben dem Schleifpapier benötigst Du zudem einen Pinsel oder eine Pinselrolle.

Bei Deinem Pinsel musst Du darauf achten, dass dieser zu Deinem gewünschten Lack passt. Bei einem Acryllack ist eher zu einem Pinsel mit Kunststoffborsten zu raten. Beim Alkydharzlack sind Naturborsten die bessere Wahl. Je nach Beschaffenheit und Verwinklung Deines Heizkörpers solltest Du auch auf die richtige Länge des Pinsels achten. Handelt es sich um eine glatte, gleichmäßige Oberfläche, kann auch eine Lackrolle genutzt werden.

  • Pinsel / Lackrolle
  • Schleifpapier

Streichen oder Sprühen – Worauf kommt es an?

Möchtest Du Deinen Heizkörper nicht streichen, kannst Du auf Sprühlacke zurückgreifen. Diese bringen den Vorteil, dass der Lack auch an schwer erreichbaren Stellen gleichmäßig aufgebracht werden kann. Einige Stellen sind für die Pinsel nur schwer zugänglich. Der Sprühlack hat damit keine Probleme.

Bedenken solltest Du, dass bei der Nutzung von Sprühlacken eine etwas intensivere Vorarbeit in Form des Abdeckens notwendig ist. Dafür geht das Lackieren an sich aber meist etwas schneller von der Hand. Wichtig: Auf jeden Fall solltest Du das Fenster geöffnet lassen, wenn Du Deinen Heizkörper einsprühen möchtest. Zudem raten wir zum Tragen einer Atemschutzmaske. Für welche Variante Du Dich entscheidest, hängt letztlich von Deinem handwerklichen Geschick ab. Möglich ist sowohl das Streichen als auch das Sprühen.

Benötigtes Material für eine Heizkörperlackierung

Wenn Du Deine Heizkörper lackieren möchtest, benötigst Du neben dem Werkzeug natürlich auch ein paar Materialien. Krepppapier und Abdeckfolie etwa sind unausweichlich und dienen zum Schutz vor unerwünschten Farbspritzern. Ferner musst Du natürlich den Lack erwerben. Hierbei sollte es sich um Speziallack wie Acryl- oder Alkydharzlack handeln. Die meisten Menschen greifen zum Acryl-Lack, da dieser etwas weniger schnell vergilbt und damit langlebiger ist. Möchtest Du Deinen Heizkörper sprühen, greifst Du stattdessen zu einem Sprühlack.

Ebenfalls ratsam ist der Einsatz von Reinigungsmittel. Mit diesem kannst Du den Heizkörper nach dem Anschleifen noch einmal reinigen und so für einen besseren Halt des neuen Lacks sorgen. Dabei sind Haushalts-Reinigungsmittel vollkommen ausreichend.

  • Krepppapier
  • Abdeckfolie
  • Speziallack: Acryl- oder Alkydharzlack / alternativ Sprühlack
  • Reinigungsmittel

Vorarbeiten für gelungene Lackierarbeiten

Möchtest Du Deine Heizkörper streichen, sind die Vorarbeiten mindestens genauso wichtig wie das Streichen selbst. Du solltest hier enorm gründlich vorgehen. Je präziser und gewissenhafter die Vorarbeiten, desto besser wird das Endprodukt am Ende aussehen.

Inspektion und Ausbesserung

Ein genauer Blick sollte am Anfang einer jeden Lackierung stehen. Prüfen solltest Du, ob Deine Heizung möglicherweise Rost angesetzt hat. Diesen solltest Du gründlich entfernen, sodass nur noch das blanke Metall zu sehen ist. Andernfalls droht Gefahr, dass sich der Rost unter dem neuen Lack weiter ausbreitet. Zum Entfernen des Rostes kannst Du das Schleifpapier nutzen, aber auch auf eine Drahtbürste für besonders hartnäckige Stellen zurückgreifen. Letztere dient Dir auch dazu, abblätternde Farbe vom alten Lack vollständig zu entfernen.

Schleifen

Weiter geht es anschließend mit dem Schleifen der Oberfläche. Auch hier ist Gründlichkeit gefragt. Je sauberer Du die Schleifarbeiten erledigst, desto besser wird die neue Lackschicht auf dem Heizkörper halten.

Reinigung

Nach dem Schleifen ist der Heizkörper schon fast optimal für die Lackierung vorbereitet. Wer das Ergebnis perfektionieren möchte, reinigt seinen Heizkörper nach dem Anschleifen noch einmal gründlich. Fette oder Staub werden so entfernt, was ebenfalls für einen besseren Halt des neuen Lacks sorgt.

Abkleben

Bevor mit Farbe und Lacken hantiert wird, ist das Abkleben Pflicht. Zunächst solltest Du die Ventile der Heizung, sämtliche Anschlüsse und den Thermostat abkleben. Die Wände und den Boden in unmittelbarer Nähe kannst Du mit der Abdeckfolie abdecken und so vor ungewollten Farbspritzern schützen.

Heizkörper lackieren: Die Schritt-für-Schritt-Anleitung

  1. Schritt: Vorbereitung für die Lackierung
  2. Schritt: Lackieren und trocknen
  3. Schritt: Lack aufrauen
  4. Schritt: Erneut lackieren

1. Schritt: Vorbereitung für die Lackierung

Die Vorbereitung für die Lackierung steht ganz am Anfang, wenn Du Deine Heizkörper lackieren möchtest. Zunächst entfernst Du rostige Stellen, schleifst die Oberfläche ein wenig auf und entfernst mögliche Schmutzreste von dieser. Anschließend klebst Du Deine Möbel, die Wand oder den Fußboden im Arbeitsbereich ab.

2. Schritt: Lackieren und trocknen

Sind alle Vorbereitungen abgeschlossen, kannst Du Deine Heizkörper lackieren. Beginnen solltest Du erst einmal an den schwer erreichbaren Stellen wie den Anschlusspunkten oder den Ventilen. Anschließend streichst Du den Heizkörper flächendeckend und gleichmäßig. Daraufhin solltest Du den Lack erst einmal ein paar Stunden trocknen lassen.

3. Schritt: Frischen Lack aufrauen

Sobald der Lack auf dem Heizkörper getrocknet und wieder aufnahmebereit ist, folgt eine erneute Bearbeitung mit dem Schleifpapier. Du raust die Oberfläche leicht auf, sodass diese optimal für die Aufnahme einer zweiten Lackschicht vorbereitet ist.

4. Schritt: Heizkörper erneut lackieren

Nach dem Aufrauen des Heizkörpers kannst Du die zweite Lackschicht aufbringen. Gerade Anfänger sollten dabei bedenken, dass weniger oft mehr ist. Das gilt auch, wenn Du Deine Heizkörper lackieren möchtest. Statt einer oder zwei dicken Lackschichten solltest Du möglichst dünne Schichten verwenden. Je dicker diese sind, umso stärker wird auch die Leistungsfähigkeit Deines Heizkörpers beeinträchtigt.

Fazit

Einen Heizkörper zu lackieren, ist kein „Hexenwerk“. Dennoch kommt es hier vor allem auf die richtigen Materialien und das passende Werkzeug an. Möchtest Du Deine Heizkörper streichen, solltest Du unbedingt auf die passende Vorbereitung achten. Das Anschleifen und Reinigen sind wichtige Punkte, die Dir die weitere Arbeit spürbar erleichtern.

Heizkörper lackieren: häufige Fragen und unsere Antworten

Grundsätzlich gibt es keinen perfekten Zeitpunkt, um die Heizkörper zu lackieren. Ratsam ist es jedoch, die Lackierung außerhalb der Heizperioden im Winter durchzuführen.

Der Kreativität sind beim Lackieren der Heizkörper im Prinzip keine Grenzen gesetzt. Allerdings müssen Handwerker darauf achten, dass ein passender Spezial-Lack zum Einsatz kommt. Andernfalls wird dieser auf dem Heizkörper nicht richtig haften.

Mieter dürfen die Heizkörper nicht nur lackieren, sondern sind hierzu laut einem Urteil des Bundesgerichtshofs sogar verpflichtet. Das Streichen der Heizkörper fällt dabei in den Bereich der „Schönheitsreparaturen“.

Das Schleifen der Heizkörper vor dem Lackieren ist nicht zwingend notwendig, aber definitiv ratsam. Durch das Schleifen wird die Oberfläche des Heizkörpers rauer, wodurch der neue Lack besser haften kann.

Willst Du Deine Zeit lieber für etwas anderes nutzen?

Kein Problem! Du kannst uns auch beauftragen und wir kümmern uns um Deine Heizkörper.